Markenarchitektur – Mit Struktur zu einem erfolgreichen Unternehmen
Wir alle kennen Marken wie Nespresso, Vittel, Nesquik oder Maggi. Doch was haben diese Marken gemeinsam? Was viele nicht wissen, sie sind Teil einer Markenfamilie und unter der Dachmarke Nestlé zusammengefasst. Der Megakonzern führte zu seinen Spitzenzeiten über 1000 Marken in seiner Markenfamilie. Um eine solche Vielzahl an Marken zu managen und profitabel zu halten, ist eine funktionierende Markenarchitektur von allergrößter Wichtigkeit.<br><br>
Markenfamilien entstehen oft durch Fusionierung und Übernahmen von Unternehmen. Die Markenarchitektur beschreibt ein Prinzip der Markenführung. Durch wachsende Unternehmen und Ausdehnung der Marken- und Produktvielfalt entscheiden sich viele Unternehmen dazu, eine starke und etablierte Marke / Unternehmen als Dachmarke einzusetzen und ihre anderen Produkte und Marken unterzuordnen. Hierbei übernimmt die Dachmarke das Branding des Produktimages, welches sich im Idealfall auf die anderen Unternehmensmarken, auch Monomarken genannt, überträgt. Aus diesem Grund wird als Dachmarke eine Marke gewählt, die eine großer Akzeptanz bei den Kunden genießt und einen hohen Wiedererkennungswert hat. Das Ziel ist hierbei vor allem sich vom Wettbewerb abzuheben. Außerdem bewirkt diese Markenstrategie einen gewissen Schutz vor Preiskämpfen innerhalb des Marktes.
Etablierung einer Dachmarke
Hier zeigt sich bereits der erste Vorteil der Markenarchitektur. Bei der Etablierung einer neuen Marke unter einer Dachmarke profitiert die neue Marke von dem positiven Image und der Grundpositionierung der Dachmarke. Hierbei kann zudem eine höhere Marktabdeckung und Kosteneinsparung bei der Markteinführung erzielt werden. Allerdings gibt es auch einige Nachteile einer solchen Markenarchitektur. Schon bei der Etablierung einer neuen Dachmarke kann es bis zur Einführung einer Monomarke zu einer anfänglichen Umschärfe im Markenimage und zu Problemen bei der Positionierung kommen. Durch die Eingliederung einer neuen Marke in eine Markenfamilie mit unklarer oder abweichender Produktplatzierung kann es zu einem Verlust des Marktwertes der Dachmarke kommen. Die sogenannte Markenverwässerung oder auch ein Vertrauens- oder Sympathieverlust der Zielgruppe können daraus resultieren.
Man kann zwischen verschiedenen Modellen der Markenarchitektur unterscheiden: